Natürlich kommt irgendwann die Frage: Und was zieht man an? Braucht mann einen Kilt? Was tragen die Frauen? Welche Schuhe brauche ich?
Darf ich mir irgendeinen Tartan aussuchen? Was ist ein Tartan?
Und die Antwort: Kommt drauf an...
Zum wöchentlichen Tanzen sollte es bequem und luftig sein, je nach Tanzraum und Jahreszeit ist ein wärmendes Teil aber auch ganz gut. Wichtig ist, dass die Bekleidung die Beinfreiheit erlaubt, die für die manchmal recht ausgreifenden Schritte nötig ist. Ob das nun bequeme Hosen, Röcke oder Kilts sind, bleibt in Münster jedem selbst überlassen.
Bei Socials und Bällen und manchmal auch auf Workshops geht es dann schon wesentlich karierter zu. Viele Tänzer legen sich nach einiger Zeit einen Kilt zu oder leihen sich einen aus. Das Schöne am Kilt ist, dass mann damit für viele Gelegenheit korrekt gekleidet ist, je nach Anlass wird dann Hemd oder Tshirt, Weste und Jacke dazu getragen.
Ein ähnlich universales traditionelles Outfit für die Frauen gibt es leider nicht. Die Kleider oder Röcke werden je nach Anlass gewählt, viele tragen dann einen Sash dazu, eine Schärpe in Tartanmuster.
Die Fußbekleidung sind bei den meisten Tänzern Tanzschuhe, entweder Ghillies oder für die Damen Ballettschläppchen (in GB auch als Pumps bezeichnet).
Wer Probleme mit den Füßen hat und mehr Dämpfung braucht, trägt Dancesneakers oder Turnschuhe.
Eher ungeeignet finden die Meisten Schuhe mit Absatz. Allerdings wird bei formellen Anlässen in Schottland durchaus normales Schuhwerk getragen, da darf es auch schon mal höher hinaus gehen.
Und die Frage nach dem Tartan: Da scheiden sich die Geister.
Als Tartan werden die Stoffe bezeichnet, die in verschiedenen Farbzusammenstellungen und bestimmter Fadenzahl, die in Kette und Schuß gleich sind, unterschiedliche Karomuster bilden. Neben den allseits bekannten Royal Stewart, Black Watch und McLeod gibt es viele Variationen.
Viele meinen, dass die Tartans eng zu bestimmten Clans gehören und ohne Zugehörigkeit oder Zustimmung nicht getragen werden sollten. Allerdings ist diese enge Zuordnung erst ca 200 Jahre alt.
Ursprünglich wurden die Garne mit den Farben gefärbt, die sich aus den Pflanzen der Region herstellen ließen und so gab es regionale Unterschiede bei den fertigen Stoffen.
Heutzutage gibt es hunderte von unterschiedlichen Zusammenstellungen und es werden auch immer wieder neue geschaffen. So hat auch die RSCDS mittlerweile einen eigenen Tartan. Auskunft gibt das schottische Tartanregister, dort kann man auch nach dem Namen unbekannter Tartans suchen.
Die meisten Tartans kann man in Läden, online oder bei den Webereien kaufen. Ich gehe mal davon aus, dass - selbst wenn es sich um einen Familientartan handelt- , dieses immer mit Zustimmung des jeweiligen Clans passiert und sich deshalb jeder den Tartan zulegen kann, den er besonders schön findet oder zu dem er eine besondere Beziehung hat.